Beinwell
dient der Linderung & Vorbeugung
von Verletzungen, Schwellungen
Schmerzen in Sehnen, Bändern, Knochenhaut, Knochenbrüche, Entzündungen des Bewegungssystems
Der Beinwell
Beinwurz, Symphytum officinale
Wissenschaftlicher Name: Symphytum officinale
Wirkstoff: Hauptsächlich Allantoin
Trivialname(n) und Synonyme: Gemeiner Beinwell, Beinwell, Arznei-Beinwell, Beinwurz, Bienenkraut, Hasenlaub, Milchwurz, Schadheilwurzel, Schmalwurz, Schwarzwurz, Wallwurz, Komfrei, Wundallheil
Beschreibung: Esspflanze, mehrjährig. Licht: Halbschatten. Boden: feucht, humos. Höhe: 100 cm. Blühmonate: 5,6,7,8,9,10. Blütenfarbe: lila.
Familie: Rauhblattgewächse, Boraginaceae, auch Comfrey genannt.
Vorkommen: Mitteleuropa, WestasienStandort: nasse und nährstoffreiche Standorte, auf feuchten Wiesen, in Gräben, entlang von Bach und Seeufern, an Waldrändern.
Der Beinwell
ist eine Heilpflanze, die zur Familie der Borretsch- bzw. Raublattgewächse zählt.
Dass es sich bei Beinwell/Symphytum um eine Heilpflanze mit besonderem Bezug zum Knochensystem handelt, lässt sich schon aus seinem Namen entnehmen. Im alten Griechenland wurde er von den Ärzten „Symphyton“ genannt, was von dem Wort „symphyein“ herrührt. Das bedeutet so viel wie „zusammenwachsen“ und drückt die Wertschätzung gegenüber der Pflanze vor allem im Zusammenhang mit Verletzungen und Knochenbrüchen aus. Hildegard von Bingen nannte das Heilkraut Consolida. Consolidare bedeutet zusammenfügen.
Natürlicherweise kommen die Pflanzen fast in ganz Europa und in Sibirien vor. Sie wachsen am liebsten an feuchten Stellen. Die Pflanze wird bis zu einem Meter hoch und wächst als üppige Staude. Um den dicken und fleischigen Stängel reihen sich große, grobe lanzettliche Blätter. Sowohl Blätter als auch Stängel sind mit vielen spitzen und rauen Haaren besetzt.
Heilpflanze Beinwell
Schon seit über 2000 Jahren findet Symphytum als Heilpflanze Anwendung. Dioskurides, der zwischen 40 bis 90 n. Chr. lebte, beschrieb ihn in seinem Lehrbuch „Materia medica“ als hilfreiches Kraut bei inneren Abszessen und äußerlich als Umschlag bei frischen offenen Wunden und Knochenbrüchen.
Im Mittelalter nutzte die Volksmedizin die gesamte Pflanze, also alle Pflanzenteile: Wurzeln, Blätter, Stängel und Blüten. Die Anwendung erfolgte innerlich als Tee oder äußerlich in Form von Auflagen, Wickeln oder Umschlägen. Nicht nur Culpeper, auch Hildegard von Bingen und Paracelsus verwendeten Beinwell zur Heilung von Knochenbrüchen, offenen Wunden und Geschwüren. Auch in der heutigen Zeit setzt man Beinwell bevorzugt bei Verletzungen, also Traumata, Entzündungen sowie Muskel- und Gelenkschmerzen ein.
Beinwell regt unter anderem die Zellregeneration an und wird deshalb zur Wundheilung und als Hautpflege in vielen Kosmetika eingesetzt.
Sammelzeit:
Wurzel von März, April oder Oktober, November.
Wirkstoffe:
Hauptwirkstoff ist das Allantoin, ein wichtiger Stoff bei der Wundheilung, Gerbstoffe, Harze, Schleime, Asparagin und Inulin, Glykoside, etwas ätherische Öle und geringe Mengen Alkaloide hauptsächlich in den Blättern.
Beinwellsalbe:
Wurzel gut waschen und in kleine Stücke schneiden, in kaltgepreßtes Sonnenblumen- oder Olivenöl geben, langsam erwärmen,dann wieder abkühlen lassen. Diese Prozedur wird zweimal wiederholt, nach dem dritten Mal die Wurzelstückchen abseien, dem Öl im Wasserbad zerlassenes Bienenwachs hinzufügen ( auf 50 ml Öl kommen 5 g Bienenwachs ). Um die Salbe schön geschmeidig werden zu lassen kann noch etwas Kakaobutter hinzugegeben werden.