Dieser geflügelte Satz ist uns allen bekannt und wird doch nur von den wenigsten beachtet.
Gesundheit empfinden viele Menschen nicht als ein Geschenk, als eines der wichtigsten Güter, die der Mensch besitzen kann, sondern als eine selbstverständliche Voraussetzung. Beruf, Geld und Prestige haben oft einen viel höheren Stellenwert, scheinen für viele das einzig Erstrebsame zu sein.
Daß zur Erreichung all dieser selbstverständlichen »Äußerlichkeiten« aber auch und gerade ein gesunder Körper gehört, wird den meisten erst klar, wenn Krankheiten signalisieren, da stimmt etwas nicht. Doch dazu sollten wir es gar nicht erst kommen lassen.
Die Heilkräuter aus dem Garten der Erde sind eine großartige Gabe und Gnade für uns Menschen.
Ihre Heilkraft ist universell, erschöpft sich nicht alleine im Besiegen von Krankheiten, sondern fördert und stärkt die Abwehrkräfte unseres Körpers und schützt uns damit vor allen möglichen Krankheiten.
Nachfolgenden habe ich Heilkräuter-Rezepte zusammengestellt, mit denen wir unserem Körper zukommen lassen, was für jeden Autobesitzer schon längst zur Selbstverständlichkeit gehört, nämlich einen regelmäßigen Kundendienst. Wer diese Ratschläge befolgt, erspart sich viele »Reparaturen«, die mehr Zeit und Geduld erfordern als eine rechtzeitige Vorsorge.
Für viele Leser, die sich etwas skeptisch und vorsichtig den Heilkräutern nähern, sind diese Rezepte ein ideales Mittel, mehr Zutrauen zu ihrer Wirksamkeit zu finden. Wer die befreiende, erleichternde Wirkung einer Kräuter-Entschlackungskur im Frühjahr am eigenen Körper erfahren hat, der wird dank seiner eigenen Erkenntnisse ein natürlicheres Verhältnis zu unseren Heilpflanzen entwickeln.
Bärlauch
Die blutreinigende Wirkung des Bärlauchs und seine reinigende Wirkung auf unser Magen-und Darmsystem sollte man im Frühiahr zu einer Entschlackungskur nutzen. Im April und Mai, bevor der Bärlauch zu blühen beginnt, sammelt man seine frischen, grünen Blätter und verzehrt sie roh.
Gewaschen und kleingeschnitten streut man Bärlauch über alle Speisen, die man mit frischem Grün verfeinert und dekoriert. Mit Bärlauchblättern kann man auch einen Salat zubereiten oder Spinat kochen.
Brennessel
Die vielfach unterschätzte Brennessel zählt zu den wichtigsten Heilpflanzen aus dem Garten der Erde. Ihre blutbildende und blutreinigende Heilkraft sollte man sich ebenfalls alljährlich mit einer Frühjahrs-Kur zunutze machen.
Im Frühjahr sammelt man die jungen Triebe und beginnt eine vierwöchige Tee-Kur. Man trinkt morgens auf nüchternen Magen schluckweise eine Tasse Tee und weitere zwei Tassen über den restlichen Tag verteilt. Dabei kommt ein gehäufter Teelöffel Brennessel auf eine Tasse, mit heißem Wasser abbrühen, eine halbe Minute ziehen lassen, abseihen und schluckweise trinken.
Diese Frühjahrs-Kur kann auch im Herbst noch einmal wiederholt werden, wenn die jungen Triebe erneut herausgekommen sind.
Johanniskraut
Das Johanniskraut wird viel gerühmt für seine Heilkraft bei nervlichen und seelischen Schwierigkeiten. Für junge Mädchen in der Pubertätszeit stellt das Erreichen der Geschlechtsreife nicht selten großen nervlichen Streß dar. Psychische Gereiztheit, unruhiger Schlaf und Störungen in der Periode sind oft das Resultat. Ich empfehle daher heranwachsenden jungen Mädchen über einen längeren Zeitraum hinweg täglich zwei Tassen Johanniskraut-Tee.
Ein gehäufter Teelöffel Johanniskraut, mit heißem Wasser abbrühen, eine halbe Minute ziehen lassen und schluckweise über den Tag verteilt zwei Tassen Tee trinken.
Löwenzahn
Wenn der Löwenzahn in Blüte steht, sollte man eine Zwei-Wochen-Kur mit frischen Löwenzahnstengeln starten.
Man sammelt täglich 10 Stengel samt Blüte, wäscht sie, entfernt den Blütenkopf und zerkaut die rohen Stengel langsam im Mund.
Abgespannte und müde Menschen werden während der Kur eine rasche Belebung der Lebensgeister feststellen.
Mistel
Die Mistel hat ihre größte Bedeutung als Heilpflanze durch ihre blutdruckregulierenden und kreislauffördernden Eigenschaften. Ich rate jedermann zu einer alljährlichen, sechswöchigen Mistel-Teekur. Drei Wochen trinkt man täglich drei Tassen, zwei Wochen lang zwei Tassen und in der letzten Woche reduziert man den Konsum auf eine Tasse Mistel-Tee pro Tag.
Nach dieser Kur haben sich Blutdruck und Kreislauf wieder normalisiert.
12 Stunden weicht man einen gehäuften Teelöffel Mistel pro Tasse in kaltem Wasser ein.
Anschließend wird der Kaltansatz angewärmt und abgeseiht. Praktischerweise füllt man die Tagesration Mistel-Tee in eine angewärmte Thermoskanne, ansonsten muß man den leicht ausgekühlten Tee vor dem Trinken in einem heißen Wasserbad erwärmen.
Wer Blutdruck und Kreislauf mit Hilfe der Mistel fördern will, sollte das ganze Jahre über täglich eine Tasse Mistel-Tee konstant weitertrinken.
Kleiner Schwedenbitter
Als Vorsorgemaßnahme gegen Schmerzen und Erkrankungen jeglicher Art nimmt man täglich morgens und abends einen Teelöffel "Kleinen Schwedenbitter" mit etwas Wasser oder Tee verdünnt zu sich. Der Kleine Schwedenbitter ist ein wahres Lebenselixier, ein unentbehrlicher Beschützer unserer Gesundheit, der in keiner Hausapotheke fehlen sollte.
Das Rezept wurde von dem bekannten schwedischen Arzt Dr. Samst überliefert, dessen ganze Familie dank der Schwedenkräuter ein hohes Lebensalter erreichte.
Die Kräutermischung besteht aus: 10g Aloe, 10g Angelikawurzel, 5 g Eberwurzwurzel, 10 g Manna, 5g Myrrhe, 10g Natur-Kampfer, 10 g Rhabarberwurzel, 0,2 g Safran, 10 g Sennesblät-ter, 10 g Theriak venezian, 10 g Zitwerwurzel.
Diese Kräuter füllt man in eine Flasche und übergießt sie mit 1,5 Liter 38- bis 40%igem Kornbranntwein. Unter täglichem Schütteln bleibt der Aufguß mindestens 14 Tage in der Wärme stehen. Für den täglichen Gebrauch sieht man kleinere Mengen in geeignete Behälter ab, die kühl aufbewahrt werden sollten.
Mit fortschreitender Lagerung reift die Heilkraft des "Kleinen Schwedenbitters".