Aloe vera
Hauptsächliche Wirkung:
Wundheilung, lindernd bei Hautbeschwerden, regt die Gallensekretion an, abführend.
Die Aloe vera
(A. barbadensis)
Wissenschaftlicher Name: Aloe vera, A. barbadensis
Hauptsächliche Wirkstoffe: Anthrachinone (Aloin, Aloe - Emodin), Harze, Gerbstoffe, Polysaccharide, Aloeresin B.
Beschreibung: Die Aloe vera ist eine mehrjährige Pflanze mit bis zu 60 cm langen Blättern und gelben oder orangefarbenen Blütenrispen.
Vorkommen: Die Aloe vera kommt ursprünglich in Ost- und Südafrika vor. Heute wächst sie auch in den Tropen und wird weltweit kultiviert. Zimmerpflanzen haben nur einen geringen Anthrachinon-Gehalt.
Sammelzeit: Die Aloe vera kann von Januar- Dezember geerntet werden.
Warnung: Bei Hämorrhoiden oder Nierenbeschwerden sollte man sie nicht innerlich einnehmen.
Die in Afrika heimische Aloe vera kann therapeutisch auf zweierlei Weise angewendet werden: Das klare, im Blatt enthaltene Gel dient der Behandlung von Wunden und Verbrennungen, da es die Heilung beschleunigt und das Risiko einer Infektion verringert. Der aus der Blattbasis gewonnene bittere gelbe Saft wird dagegen getrocknet und als starkes Abführmittel bei kurzzeitiger Verstopfung angewendet.
Intensive Forschungen zeigen eine deutliche Wirkung des Gels bei der Behandlung von Wunden, Geschwüren und Verbrennungen, da es an der betroffenen Stelle einen schützenden Film bildet und die Heilung beschleunigt. Diese Wirkung ist zum Teil auf Aloeresin B zurückzuführen, eine Substanz, die das Immunsystem stärkt.
In der Westlichen Medizin wird sie geschätzt, weil sie besonders Sonnenbrand zu heilen vermag. Erste Hilfe bietet sie vor allem bei Abschürfungen und Verbrühungen. Hautbeschwerden werden gelindert und eine adstringierende Wirkung bei Krampfadern werden ihr zugeschrieben.
Die Schutz-und Heilwirkung der Aloe vera kann auch innerlich erfolgen, sodass man das Gel bei Darmgeschwüren und Reizdarm anwenden kann. Der bittere gelbe Saft in den Blättern enthält stark abführende Anthrachinone. Diese ziehen den Dickdarm zusammen, sodass im allgemeinen 8-12 Stunden nach der Anwendung zum Stuhlgang kommt. Niedrige Dosen regen die Verdauung an, größere Mengen wirken Abführend.