Salbei
Hauptsächliche Wirkung:
Antiseptisch, zusammenziehend, beseitigt Katarrh, östrogene Wirkung, stärkt die Nerven.
Salbei
(Salvia officinalis)
Wissenschaftlicher Name: Salvia officinalis
Hauptsächliche Wirkstoffe: Ätherisches Öl (1-2%), Diterpene, Triterpene, Phenolische Substanzen, darunter Rosmarinsäure, Gerbstoffe.
Beschreibung: Salbei ist eine immergrüne, bis 80cm hohe Pflanze mit vierkantigen Stängeln und graugrünen oder purpurroten Blättern.
Vorkommen: Der im Mittelmeerraum beheimatete Salbei wird weltweit an Standorten kultiviert.
Sammelzeit: Man sät ihn im Frühjahr und ersetzt die Pflanzen nach 3-4 Jahren. Die Blätter erntet man im Sommer.
Warnung: In medizinischer Dosierung nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit und nicht bei Epilepsie verwenden.
Ein Habstrauch mit einem besenartig verzweigten Stengel, der reich mit nicht abfallenden Blättern bewachsen ist. Die gegenständigen, ovalen Blätter sind auf der Oberfläche runzlig und sattgrün. Die violetten, rotvioletten oder auch weißen Blüten sind zu endständigen Ähren zusammengefaßt. Die Früchte sind Hartfrüchte. Der Echte Salbei, der ursprünglich im Mittelmeergebiet beheimatet war, war schon in der Antike bekannt. Heute wird er in vielen Ländern plantagenmäßig angebaut.
Für Heilzwecke werden die Blätter (Folium salviae) einschließlich der jungen Triebe von der Pflanze gepflückt und an einer schattigen, luftigen Stelle oder in einer Darranlage bei Temperaturen bis zu 35 °C getrocknet. Die Ernte erfolgt zweimal jährlich. Die Droge wird in geschlossenen Behältern aufbewahrt. Sie enthält bis 2,5 % ätherisches Öl, weiterhin das Diterpen Salvin und Pikrosalvin, Bitter- und Gerbstoffe. Der Echte Salbei kommt bei Magen- und Darmkrankheiten zur Anwendung, wo er entzündliche Prozesse dämpft und gegen Durchfälle, Blähungen und übermäßigen Nachtschweiß wirkt.
Der Aufguß, der aus 1 Teelöffel Droge und einer Tasse kochendem Wasser bereitet wird und 8 Minuten ziehen muß, hilft bei Entzündungen der Atemwege, gegen Husten, bei der Heilung von Tuberkulose und stellt die Sekretion der Milchdrüsen ein. Das ätherische Öl hat zudem eine krampflösende Wirkung. Äußerlich verwendet man die Droge als Gurgelmittel bei Entzündungen der Mundhöhle, bei Angina, Zahnschmerzen und Parodontose. Bei Hautkrankheiten die von Pilzinfektionen verursacht werden, wird Salbei als Desinfektionsmittel in Umschlägen oder Bädern hinzugefügt.
Blütezeit: Juni-Juli
Sammelzeit (Blätter): Mai-Juli