Löwenzahn
Hauptsächliche Wirkung:
Harntreibend, entgiftend, verdauungsfördernd.
Der Löwenzahn
(Taraxacum officinale)
Wissenschaftlicher Name: Taraxacum officinale
Hauptsächliche Wirkstoffe: Sesquiterpenlactone, Triterpene, Polysaccharide, Bitterstoffe, Glykosid, Sterole, Aminosäuren, Gerbstoffe, bis zu 25% Inulin und Kautschuk; Ausschließlich in den Blättern: Cumarine, Carotinoide, Mineralstoffe (besonders Kalium); Ausschließlich in der Wurzel: Taraxin, Phenolcarbonsäuren, Mineralstoffe (Kalium, Calcium).
Beschreibung: Der Löwenzahn ist eine bis zu 50cm hohe, mehrjährige Pflanze mit hohlem Blütenstängel und goldgelben Blüten.
Vorkommen: Der Löwenzahn wächst in den meisten Teilen der Welt wild, wird aber in Deutschland und Frankreich auch angebaut. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat im Frühjahr.
Sammelzeit: Die jungen Blätter werden im Frühjahr für stärkende Salate und später im Jahr als Arznei verwendet. Die Wurzel zweijähriger Pflanzen erntet man im Herbst.
Warnung: Ist nichts bekannt.
Der Löwenzahn ist ein ausdauerndes Kraut mit einer Pfahlwurzel und einer grundständigen Blattrosette, aus der im zeitigen Frühjahr hohle Schäfte hervorwachsen, die mit Körben gelber Zungenblüten abschließen. Nach dem Abblühen verwandelt sich der Blütenstand in einen kugligen Fruchtstand aus behaarten Achänen. Die ganze Pflanze ist mit Milchdrüsen durchsetzt, die einen weißen, ungiftigen Saft enthalten. Die Kuhblume wird seit Menschengedenken zur Behandlung von Augenleiden verwendet, wovon auch der Gattungsname, "taraxis" = Augenentzündung zeugt.
Gesammelt werden die Wurzeln, das Kraut, die Blätter und die Blüten (Radix-, Herba-, Folium-, Flos taraxaci). Die Wurzeln werden gründlich gewaschen, längs aufgeschnitten und bei Temperaturen bis zu 50 °C getrocknet. Das Kraut wird vor dem Erblühen der Pflanze gesammelt und manchmal mit der Wurzel ausgegraben. Die Blätter und Blüten sind Bestandteile von Frühlingsheilkuren. Die Drogen, vor allem die Wurzeln, enthalten Bitterstoffe, Glykosid, Sterole, Aminosäuren, Gerbstoffe, bis zu 25% Inulin und Kautschuk. Die Wurzel und das Kraut werden als Stomachikum und Amarum verwendet. Sie erhöhen die Magensekretion und wirken gallentreibend. Die jungen, frischen Blätter werden wegen ihres hohen Gehalts an Vitamin C wie Salat zubereitet. Mit Zucker gekocht, werden sie wie Honig gegen Husten eingesetzt, können diesen jedoch nicht ersetzen; echter Honig ist für die Heilpraxis von viel größerer Bedeutung. Löwenzahnblätter wirken harntreibend, können aber auch das Flüssigkeitsvolumen im Körper verringern und dadurch den Blutdruck senken. Löwenzahn Wurzeln sind ein bedeutendes Mittel zur Entgiftung, da sie die Entgiftungsfunktion der Leber und Gallenblase sanft unterstützen.